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Praxis Dr. med. Jan Paul Granert
Facharzt für Physikalische und Rehabilitative Medizin, Chirotherapie und Sportmedizin
Alter Amtshof 2 - 4
04109 Leipzig
Telefon: 0341 99396908
E-Mail: praxis[at]drgranert.de
Gesundheitsbrief
Unser Gesundheitsbrief erscheint monatlich und informiert Sie über neuste medizinische Erkenntnisse.
Die Zusammenstellung Ihres Gesundheitsbriefes erfolgt themenbezogen nach Ihren Wünschen.
Vielen Dank für Ihr Interesse.
Häufige Vitalstoffdefizite beim Auftreten psychischer Erkrankungen
Eine hochwertige Analyse stellt heraus, dass ein Mangel an bestimmten Vitalstoffen bei psychischen Erkrankungen weit verbreitet ist. Zwei Schlüsselvitamine stechen besonders hervor. Australische Wissenschaftler fassten in einer Analyse Daten von Studien zusammen, die einen Zusammenhang zwischen verschiedenen Nährstoffdefiziten und dem Auftreten einer Psychose untersucht hatten. In 28 Studien wurde der Versorgungsstatus von 6 Vitaminen und 10 Mineralstoffen im Blut von insgesamt 2.612 Patienten analysiert.
Ergebnisse
Im Vergleich zu Gesunden lag ein Mangel der beiden Vitamine Folsäure und Vitamin D deutlich häufiger bei psychisch erkrankten Menschen vor. Die Ausprägung psychischer Erkrankungssymptome stand in einem deutlichen Zusammenhang mit dem Versorgungsstatus beider Vitamine. Auch für Vitamin C konnte ein ähnlicher Zusammenhang gefunden werden. Allerdings war dieser nicht so eindeutig wie für Folsäure und Vitamin D.
Zusammenfassung
Defizite der Vitamine Folsäure und Vitamin D, wie sie von psychisch Langzeiterkrankten bekannt sind, könnten demnach bereits mit Erkrankungsbeginn vorhanden sein und den Krankheitsverlauf verschlechtern.
Hinweis zum Versorgungszustand von Vitamin D (Nationale Verzehrsstudie II 2008)
In der Altersgruppe ab dem 19. LJ. erreichen über die normale Ernährung 0 % der Frauen und Männer die Zufuhr-Empfehlung, weshalb den am schlechtesten Versorgten circa 19,2 µg Vitamin D fehlen. (DGE-Empfehlung: 20 µg/ Tag)
Hinweis zum Versorgungszustand von Folsäure (Nationale Verzehrsstudie II 2008)
In der Altersgruppe vom 19. - 80. LJ. erreichen weniger als 50 % der Männer und Frauen die Zufuhrempfehlung. Den am schlechtesten versorgten Männern und Frauen fehlen circa 150 - 180 µg Folsäure.
(DGE-Empfehlung 300 µg/ Tag)
Firth J, Carney R, Stubbs B, Teasdale SB, Vancampfort D, Ward PB, Berk M, Sarris J.
Nutritional Deficiencies and Clinical Correlates in First-Episode Psychosis: A Systematic Review and Meta-analysis.
Schizophr Bull.
11/2017